Vorgeschichte / Teaser

Brem war ein gutmütiger Kerl, solange er nicht gereizt wurde. Schon mancher hatte nicht mit der Schnelligkeit gerechnet, mit der er seine große Axt gebrauchen konnte, und war sehr verblüfft, als die scharfe Klinge an seinem Hals lag. Heute abend hatte er die erste Wache übernommen. Seine drei Gefährten schliefen seelig in ihren Decken und das kleine Lagerfeuer wärmte eine Kanne mit Tee. Dieser Wald schien ihm nicht sonderlich gefährlich, aber in Steinsberg konnte man nie wissen. Ein seltsames Geräusch ließ ihn aufmerksam werden. Eine Art metallisches Klicken störte die Nachtruhe. Er griff seine Axt um der Sache auf den Grund zu gehen.

Langsam näherte er sich dem Gebüsch, aus dem er das Geräusch gehört hatte...

Seit 1 Woche waren sie jetzt auf der Reise. Eine kleine Gauklertruppe mit ihren Wägen. Mühselig bahnten sie sich ihren Weg auf dieser nicht sehr gut ausgebauten Straße. Einer ihrer Kundschafter winkte aufgeregt. Er hatte etwas entdeckt. Der Direktor der Gruppe besah sich die Sache genauer. Eine kleine Lagerstätte lag abseits des Wegs in einer Senke. Hier hatten vier Leute genächtigt, und waren ohne ihre Sachen aufgebrochen. Die Ausrüstung schien nicht billig, also wurde sie verladen. Der Kundschafter sah sich noch um.

Am Abend erzählte er, die Spuren hätten ihm gesagt, dass die Leute aus ihren Decken weggezerrt worden wären.

Die Gaukler waren froh den Wald bald wieder verlassen zu können.

Auf einer dunklen Lichtung saß ein liebliches, zartgliedriges Wesen, eine Fee mit langen schwarzen Haaren, und spielte mit einem Tier, das so ziemlich genau das Gegenteil von ihr war. Acht dicke, behaarte Beide stützten den Faustgroßen Spinnenkörper, als er über die Hände der Fee krabbelte. Als eine dunkle Gestalt in weitem Mantel die Lichtung betrat schickte Sie die Spinne weg. Der Vogelschnabel der Gestalt neigte sich fragend. Die Fee lächelte ihn freundlich an "bald mein Freund. Bald werdet ihr hier leben können, ohne das Licht zu fürchten".

Im Dorf Blautannen herrschte gute Stimmung. Zwar stand man im Krieg mit Thaskar, aber die ersten Meldungen von Siegen hatten Steinsberg bereits erreicht. Sogar die Ministerin für Geschichtsschreibung, Lady Kareefa bint Sadik soll an vorderster Front gegen die blutrünstigen Thaskarer angetreten sein. Und wenn man den Gerüchten glauben darf, hat sie zusammen mit ihren Freunden den Feinden das fürchten gelehrt. Solange man solche Gäste in Steinsberg beherbergen darf, kann nichts passieren. Die heldenhaften Taten als vor einem Jahr der Angriff der Dämonen zurückgeworfen wurde, sind jedem Steinsberger noch gut im Gedächtnis. Der Bürgermeister saß gemütlich an seinem Tisch in der Taverne. Als er nach seinem Humpen greifen wollte, bemerkte er eine daumengroße haarige Spinne, die schnell auf ihn zurannte. Mit einem kräftigen Schlag seiner Faust zermalmte er den Störenfried. "In letzter Zeit werden die Dinger auch immer häufiger". Die Heilerin die ihm gegenüber saß warf ihm einen tadelnden Blick zu "Aber du weißt doch, diese Tiere wollen auch nur leben". "Dann sollen sie nicht auf meinem Tisch leben" grunzte er.

Ich bin alt, sehr alt, zu alt.... Das Leben versiegt... AHHH- NEUES LEBEN- Sie wachsen, Ich spüre ihren Hunger. Wie eine beißende Wunde frisst er sich in meine Eingeweide. Ohhh laßt diesen Schmerz verstummen. Die Schwäche überwältigt mich. In meinen Gedanken bin ich in der Zeit als ich meine Beute selber jagte, ihr das Fleisch von den Knochen riss und mich satt fraß. Alleine die Erinnerung bietet mir noch Zuflucht. Ich habe ihn schon gestern gesehen. Gevatter Tod kam bei mir vorbei, aber ich bin noch nicht so weit - noch nicht...