Vorgeschichte / Teaser
Saphyros saß über seinen Schreibtisch gebeugt, den Kopf auf die Hände gestützt. Ein Mensch wäre unter der Last auf seinen Schultern bereits zusammengebrochen. Doch Schlaf brauchte er nicht mehr. Seine Mitstreiter waren großteils noch sehr schwach, eben Menschen. Aber er hatte ja einen Ausweg gefunden. Er sammelte seinen Gedanken, dachte an die 8 Strahlen der Sonne auf seiner Brust und erhob sich. Er hatte noch 5 Hinrichtungen von Dämonendienern durchzuführen, die ihre Taten noch nicht gestanden hatten. Zügig verließ er sein Arbeitszimmer.
Der Wagen mit den Schriftrollen quälte sich die steile Bergstraße hinauf. "Warum müssen diese Klöster immer auf irgendwelchen Bergen liegen," grumbelte der Fuhrmann. Aber die Bezahlung stimmte. Dieser Orden mit dem seltsamen Sonnensymbol hatte genug Geld um sich den Aufbau einer großen Bibliothek zu leisten.
Saphyros blickte den Delinquenten an. Seine Vertraute hatte ihn zu ihm geführt. Die Spuren des Verhörs waren deutlich zu sehen, schwach hing er in ihrem Griff. Breitbeinig stellte sich der Ordensmeister vor ihn. Der Gefolterte blickte auf und plötzlich blitzte es in seinen Augen. Saphyros sah das Zeichen, doch diesmal war nicht schnell genug. Was tat seine Vertraute? Einen Moment lang war er abgelenkt, der Gefangene sprang auf, entriss ihm den Dolch und stach ihn direkt in Saphyros Herz. Die weiße Robe färbte sich dunkel, er ging zu Boden. Und das Chaos nahm von seinem Kloster Besitz. Gnädige Schwarze umfing ihn so dass er nicht mehr miterleben musste, wie sich seine Ordensbrüder gegenseitig ermordeten. Zwölf Strahlen gegen acht Strahlen- sein Tag wurde zur Nacht, seine Sonne wurde zu einem Stern.
Nachdenkend lief er auf und ab, die silberne Maske schimmerte im Licht der Fackeln.. Ein Dämonenpackt- er wusste viel zu wenig darüber. Also wollte er es ändern. In den Karten hatte er Hinweise auf eine alte Abtei in den Bergen gefunden. Mal sehen, ob er nicht sein Wissen aus den Schriften der dort lebenden (oder besser gelebt habenden) vergrößern konnte. Dann könnte man aus so einem Packt vielleicht doch Vorteile ziehen. Wissen ist macht vernahm er die Stimme seines gestrengen Lehrmeisters. Damals in den friedlichen Zeiten- in den Tagen seines Seelenfriedens. Der mentale Befehl erreichte Diener im ganzen Land. Und jeder eilte, ihm Informationen über diesen Ort zu bringen- vielleicht sogar einige der Schriften zu bergen.
Zufrieden betrachtete der Bote den Aushang. "Spuren einer alten Bibliothek gefunden. Dort geborgenen Schriftstücke werden von der steinsberger Gilde gerne aufgekauft. Genauere Reiseinformation in der Steinsburg, Gasthaus "Zum Hobbit". Forschungsreisende erhalten gegen Abgabe eines Berichts eine entsprechende Entlohnung." Ein schmerzhaftes ziehen ließ ihn auf seinen Brustkorb blicken. Er sah, wie die Klinge die dort herausragte sich wieder zurück zog. "Mein Herr möchte nicht, dass man ihm in die Quere kommt!" und während die kräftigen Arme ihn zu Boden gleiten ließen brach sein Blick. Das letzte Bild, welches ihm von den Göttern zu sehen gewährt wurde, offenbarte ihm, wie sich eine mit grünen Schuppen bedeckte Hand das Papier krallte und von der Wand abriss. "Vielleicht haben wenigstens die anderen Aushänge jemanden erreicht" dachte er noch in grimmiger Hoffnung, bevor er in das Gesicht von Gevatter Tod blickte, sich erhob und ihm folgte.
Bericht von Cales
Expeditionsbericht vom stellvertretenden Expeditionsleiter Cales
Eventuelle Tagesabweichungen sind wahrscheinlich, da ich mich nicht mehr genau an jedes Detail erinnern kann. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Tag 1
Nach zwei Wochen Fußmarsch erreichten wir endlich die 2000 Jahre alte Klosterruine in den Bergen. Kaum waren wir angekommen wurden wir von Dämonen und anderem Gezücht an einer von Schatten verseuchten Sonnenuhr angegriffen. Natürlich konnten wir den Angriff zurückschlagen, aber es war klar, dass das keine einfache Expedition werden würde.
Kurz darauf wurde die Taverne „Honigtöpfchen“ aufgeschlagen und gefeiert. Die Teilnehmer trugen sich beim Expeditionsleiter und Handelsminister Haddit (Ibn) in die Soldliste ein. Roderik eichte die Taverne gleich am ersten Abend (varische Tavernenbewertung: 10 von 5 Humpen).
Tag 2
Ein Einsiedler wurde entdeckt und bei ihm im Keller ein Frosthuhn und einer der Siegelsteine gefunden.
Die alte Klosterbibliothek wurde gefunden, bzw. deren Vorraum. Dabei auch ein Rätsel mit Druckknöpfen, die bei falscher Bedienung zum Tod führen konnten. Der Zugang zur Bibliothek führte über einen alten Minenschacht, der durch eine magische Barriere und ein Schachrätsel gesichert war. In der Mine war auch ein zweiter Siegelstein.
Vier Expeditionsteilnehmer wurden in der Bibliothek ungewollt in Bücher verwandelt, konnten aber am nächsten Tag erfolgreich zurück verwandelt werden.
Abends wurden wir wieder von Dämonen angegriffen, dabei war auch der unverwundbare "Prinz der Schatten", der sich glücklicherweise zurückzog, nachdem seine Schergen erschlagen wurden.
Am Schachrätsel wurde ein Ritual durchgeführt, da kam ich aber als Reserve der Reserve erst dazu und kann nicht sagen, wofür das Ritual war.
Tag 3
Am nächsten Morgen gab es einen großen Kampf. Die Dämonen eroberten die Sonnenuhr zurück und verschmutzen sie. Der Prinz wird vertrieben.
Es tauchten immer mehr Geister aus dem ehemaligen Kloster auf, die an diesen Ort gebunden sind, und einigen konnte geholfen werden. Dadurch vermochten sie wieder zu sprechen, waren aber noch nicht befreit. Sie stellen verschiedene Aufgaben.
Nachmittags hatten die Advocati Mortis (Falk und Roderik) ihren ersten erfolgreichen Fall (bei mir vor dem Totengericht). Noch einmal vielen Dank! Ich kann nur jedem Raten, eine Todesversicherung bei den Advokaten abzuschließen!
Tage 4 bis 8
Jetzt wird meine Erinnerung etwas verschwommen. Juri und Erwin, als Stellvertreter Sulas, haben sicher noch weitere Informationen, da sie sich vorbildlich um die Untersuchungen kümmerten.
Am 5. Tag gab es eine große Dankesfeier der Geister und ein paar Tage später (oder nur einen?) wurde dann ein Ritual durchgeführt, um die Geister zu befreien, bei dem heraus kam, dass Erak, der Jäger (Geist), einen Pakt mit einem Dämonen geschlossen hatte, der jetzt wieder frei ist.
Die FASS tauchte zwischenzeitlich auf und tötete drei Arbeiter. Einer davon, ein Elf, wurde an Hütte 2 erhängt aufgefunden mit einem Zettel, dass der Handelsminister der nächste sein solle. Der Einsiedler schnappte sich die Bröselbombe, die die FASS dabei hatte und sprengte den Zugang zu seinem Keller.
In Hütte 3 trieb angeblich ein Poltergeist sein Unwesen, wie sich herausstellte, war es aber das Haus selbst. Bei der Untersuchung ging ein Trupp Magier verloren, der am nächsten Tag erfolgreich zurück geholt werden konnte. Ein Siegelstein wurde in der Hütte gefunden und ein Baumsamen von Nitram gepflanzt und zum Leben erweckt (ein Ent?), der dann später in den Wald stapfte.
Irgendwo kam noch ein Siegelstein her, das habe ich aber nicht mitbekommen... glaube ich.
Immer mehr Anhänger Turgols sammelten sich im nahen Wald und errichteten dort ein Lager. Turgol wollte ein Buch ("Wie löse ich einen Pakt") haben und schaffte es durch einen Spion, sich eine Abschrift zu besorgen.
Zwischendurch verschwandt Haddit, um die Truppenbewegungen Turgols auszukundschaften und ich wurde stellvertretender Expeditionsleiter.
Im Vorraum der Bibliothek wurde das Knopfdruck-Rätsel gelöst und ein Zugang zum Kerker entdeckt, wo ein über 2000 Jahre alter Barde gefangen war (er war mit einem dämonischen Fluch/Pakt belegt und verschwand später spurlos) und eine Art "Übungsdämon", der besiegt wurde.
Magistra Neda war ebenfalls bei der Expedition zugegen, hatte jedoch mit ihren eigenen zeitlichen Problemen zu kämpfen (Sie reiste immer wieder ungewollt durch die Zeit).
Ieep hielt einen Vortrag über Xenoreligion.
… [zensiert, die freundliche Genehmigung des Zensors vorausgesetzt, durch die Redaktion des Boten]
Eine Gruppe Touristen wurde von den Drittsemestern herum geführt. Nach kurzer Pause kehrte aber nur noch einer der Reisegruppe zurück. Es wird vermutet, dass der Rest die nahen Sümpfe auf eigene Faust erfolglos erkundete.
Meister Gliban wurde sein Titel aberkannt und er wurde zum Adepten des ersten Semesters zurückgestuft. Eine Untersuchung durch die Meistermagier der unsichtbaren Akademie zu Steinsberg brachte das Ergebnis, dass Kurt Gliban wieder zum Meister auf Probe ernannt wird.
Tag 9
Die Lage in der alten Klosterruine spitzte sich zu. Es wurden nochmal vier Siegelsteine aufgetrieben (durch das Feenbild, die Kobolde, das Gebet und den Luftdjinn). Wir wurden immer wieder von Untoten angegriffen, die wohl der Einsiedler erschaffen hatte (darunter auch der erhängte Elf). Uldvey wurde zum Heerführer ernannt.
Durch das Gebet an Vorin kann ich mich nicht mehr so genau an den Rest des Abends erinnern. Ich glaube, dass Turgols Leute angegriffen hatten und erfolgreich zurückgeschlagen wurden. Alle 8 Siegelsteine wurden eingesetzt und die Sonnenuhr gereinigt. An dieser Stelle einen großen Dank an Aspi, die den bierseeligen Varen mit hoher Wahrscheinlichkeit (90+/- Ri x 2) das Leben gerettet hat!
Der Keller des Einsiedlers/Nekromanten wurde gesäubert. Es wurde auch ein Seelenstein gefunden, der die Seelen von einigen Expeditionsteilnehmern einfing. So würden sie den nächsten Morgen nicht überleben. Mitten in der Nacht wurde also ein Ritual abgehalten. Glanwen, Sonea, Riella und Thomas verwandelten sich in die Elemente (oder riefen sie herbei?) und zerstörten so den Stein mit Roderiks Hilfe.
Tag 10
Es gab immer mehr Angriffe durch Turgols Leute, immer wieder Scharmützel. Zum Abend hin gab es dann erfolgreiche Verhandlungen, dass Turgols Leute vorbeiziehen dürfen (nach Hohensolms) und dafür die gefolterte Dana frei ließen. Mit dem Lied „Kommt an unsere Seite“ konnten vier Anhänger zurück geholt und der Pakt gebrochen werden. Anschließend wurden die verbleibenden Dämonen in der Festung getötet.
Es ist sicher noch mehr geschehen und an einigen Punkten könnte man noch viel weiter ins Detail gehen. Doch sollte durch diesen Bericht die Lage am Kloster und der Erfolg der Expedition klar werden.
Vielen Dank an alle Expeditionsteilnehmer für die gelungene Arbeit!
Cales