Vorgeschichte / Teaser
Teil 1:
„Hier Meister Sapyros, der Gefangene!“. Sapyros blickte auf. Ja, Meister nannten sie ihn. Ihn und die anderen, die alle ihres Ordens zu Kämpfern ausgebildet hatten. Sein Blick fiel auf die Mitleiderregende Gestalt vor ihm. Die Folter hatte dem Mann stark zugesetzt. Sapyros stellte sich vor ihn. „Bist du nun bereit uns den Namen des Dämons zu nennen, den deine Freunde gerufen haben?“ Der Gefangene sah auf. Sapyros bemerke das Funkeln in den Augen. Dieser fanatische Dämonendiener war nicht gebrochen. Nein dieser Blick sah anders aus. Plötzlich ertönte ein lautes Klirren. Die Ketten, die das menschliche Wesen vor ihm binden sollten fielen zu Boden. Sapyros blickte irritiert auf die eisernen Fesseln. Als er begriff war es für ihn schon zu spät. Schneller als irgendwer in dem Raum es erwartet hätte sprang der Gefangene auf, riss Sapyros den Dolch aus dem Gürtel und versenkte ihn im Herzen des Priesters. Das letzte was Sapyros sah war das überlegene Grinsen im Gesicht des Gefolterten. Dann wurde es dunkel um ihn…
„Splik, komm zurück. Die Decke dieses Ganges gefällt mir nicht.“ Splik brickte nach oben und stützte sich auf seine Spitzhacke. Seine Schnurrhaare vibrierten als es schnüffelte. „Squim, red keinen Blödsinn. Wir müssen bis morgen mit diesem blöden Tunnel fertig sein, sonst gibt’s keine Prämie.“ Splik hob sein Werkzeug und bemerkte ein Funkeln in der Decke. Da war was. Neugierig trat er näher und kratzte mit seiner Klaue an dem Ding. „Spilk, Vorsicht!“ quiekte Squim laut. Um Spilk herum begannen kleine Brocken von der Decke zufallen. Mit einem großen Satz sprang der Skaven von dem gefundenen Ding weg. Zumindest wollte er das. Doch das einzige was Sqim sah, nachdem sich der Staub lichtete war die Hand seines Kumpels, die unter einer großen Kiste hervorragte. Armer Spilk…
Dunkle Schwaden waberten aus dem Glutbecken. Der kleine Mann kniete zwischen den magischen Zeichen. Mit einemmal erloschen die Kerzen und in den Nebeln zeigte sich ein Bild. Eine zischende Stimme befahl: „Beseitige das da!“. Hass und Hohn klangen in diesen wenigen Worten mit. „Ja, Meister.“ Der Mann hob den Kopf „Und ich wollte noch mal wegen unserem Packt nachfragen. Da gab es noch einen Punkte und §37 a, den ich ..“ Eine Klaue schoss aus der Wolke und warf ihn durch die Kammer „Du hast unterschrieben, jetzt folge!“. Wie durch einen Zauber brannten die Kerzen wieder, die Glut im Becken war zu Asche zerfallen, die Wolke und das Bild verschwunden. Schmollend rieb der Mann sich die Schulter und begann seine Utensilien zu verräumen.
„Oh, liebste Elisabetha, so erhöre mein Flehen und werde meine Frau.“ „Ach Glibahn, gerne nehme ich dein Werben an, doch erfülle erst die Bedingung die ich dir stelle, wie es alter Brauch ist!“ „Gerne will ich dir erfüllen, was dein Herz begehrt, solltest du dann mein sein“. Eigentlich hasste Glibahn diese schwülstigen Szenen, aber Elisabeth war das alles wert. Etwas seltsam war sie schon, aber auch wunderschön, und sie brachte ihn zum Lachen, was er schon lange nicht mehr so herzhaft getan hatte wie in ihrer Nähe. So lächelte er auch jetzt. „So höre, mein Geliebter, was es ist, das mein Herz begehrt. Ich möchte ein Haustier zum streicheln. Etwas süßes, pelziges, das mich mag. Schenke mir einen Giftling, der jedoch niemanden mehr vergiftet.“ Das Lächeln verschwand. So einen Schwachsinn hatte se sich noch nie einfallen lassen. Aber was solls, für einen Meister der Zauberei sollte das doch möglich sein. Irgendwo im Regenbogental gab es doch solche Wesen. „Oh Elisabetha, ich eile dein Begehren zu erfüllen und werde dir dieses Wesen schenken, bevor (er rechnete nach), ähm, der kommende Winter verstrichen ist.“ Er drückte ihre Hand und eilte von dannen um sich dieser neuen Aufgabe zu widmen.
Eigentlich wollte sie ja hier graben. Etwas ausgraben. Nur was?? Müde legte sich nieder, kuschelte sich an den Stamm des Baumes zu dessen Wurzeln sie lag. Die Schaufel was ihr entglitten und sie tauchte ein in die Schwärze des Schlafes… seines Bruders. Am nächsten Morgen fand man ihre Leiche.
Guno beeilte sich, um noch vor der Dunkelheit die Feierhalle, in der die Bergleute beisammen saßen, zu erreichen. Normalerweise stand die Tür offen, heute nicht. Als er sie aufstieß, blickte er auf die leeren Bänke: „Hallo, ist da wer?“. Nur das Echo eines fallenden Wassertropfens antwortete ihm. „Oh!... So was habe ich doch mal in einer alten Prophezeiung gelesen…“. Vorsichtig schlich er sich in die Tiefen des verlassenen Bergwerks.
Teil 2:
Fröhlich pfeifend lud sich Redondron eine weitere Scheibe Schinken auf seinen Teller. Dann setzte er sich an seinen Platz in der Mensa. Die anderen Gelehrten interessierten ihn nicht weiter. Endlich hatte er das geschafft, was er wollte. Nahezu unerschöpfliche Finanzmittel für seine Forschung. Er verschlang sein Frühstück und wollte sich gerade wieder in sein Labor zurückziehen, als ihn jemand ansprach. „Redondron, wozu braucht ihr eigentlich die ganzen Brösel?“. Madame Butterblume sah ihn fragend an. „Alles für einen streng geheimen Regierungsauftrag!“ erwiderte er und lies die Dame einfach stehen. Jetzt brauchte er noch den Dimensionsverzerrer und konnte daran gehen, die letzten Fehler seiner Apparatur zu beheben. Eilenden Fußes stürmte er davon. Butterblume blickte ihm nachdenklich hinterher. Vielleicht sollte sie doch mal in sein Labor gehen. Ein Besuch unter Kollegen...
„Dorgon, ich habe ihre Spur wieder gefunden“. Der Späher kniete vor dem Offizier der kleinen Gruppe. Die Schlacht war schon lange geschlagen, aber sie hatten den Priester und seine Getreuen noch nicht gestellt. Seit fast einem Jahr verfolgten sie die Verräter durch diese menschenleere Gebirgswelt. Aber jetzt waren sie ihnen so nah, wie nie zuvor. Dorgon zog sein Schwert. „Dann lasst uns unsere Aufgabe zu Ende bringen!“ Er setzte sich in Trab und seine Krieger folgten ihm. Er würde sie nach dieser Aufgabe nach Hause schicken. Sie haben lange genug gearbeitet- und Geld gab es auch schon lange nicht mehr...
Die Häscher waren ihnen auf den Fersen. Oft hatte er versucht, sie in die Irre zu führen. Aber irgendwann war es damit auch vorbei. Die letzten Weihen fehlten noch, doch noch vor Sonnenaufgang wäre der Schrein fertig. Die Macht von Insusurro würde wieder wachsen und er und die Seinen konnten endlich entkommen. Er hörte Schritte auf dem nahen Weg. Doch seine Wächter würden sich schon darum kümmern. Er musste nur die letzten Beschwörungen noch vollziehen.
Die Höhle war nur klein. Dennoch reichten die Vorräte nicht einmal aus, sie halb zu füllen. Sie mussten einen Ausfall unternehmen- jetzt, da sie geschwächt waren. Wären die anderen nicht dagegen gewesen, hätten sie es schon vor Wochen versucht. Aber sie wollten ja unbedingt warten, bis ihre neue Zucht fertig war. Er war auf die Wirkung dieser Kreaturen gespannt. Er sollte sie auf die Welt loslassen. Er sollte sie in das gleißende Licht schicken. Er würde sie gegen die Menschen führen. Menschen, ha.. diese niederen Schöpfungen hatten ihn schon mehrmals gestört. Selten konnte er in Ruhe durch die neu erschlossene Welt wandern. Immer traf man auf sie. Aber das würde sich ändern, sobald er ihre Zahl soweit eingedämmt hatte dass sie ihn ihren Bauten blieben. Dann wäre er Wald das neue Heim seiner Art. Aber zuerst brauchten sie Nahrung... Er stieg über die Überreste des Zwergs hinweg, der versucht hatte in ihr Reich vor zu dringen.
Netzfunde