Muron legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter. Gemeinsam blickten sie von dem kleinen Hügel auf die Mauern der Königspfalz, die im Schein der untergehenden Sonne funkelten. „Siehst du diese schönen Steine? Es ist ein Jammer, dass das Gebäude leer steht und nicht genutzt wird. Was könnten wir aus diesen schönen Steinen alles aufbauen. Jetzt, wo wir Erzrode gerade neu gegründet haben.“ „Aber, Vater, da brennen doch Kerzen in dem Fenster! Da wohnt doch wer!“ „Das ist nur dieser verrückte Allerländer, der immer noch glaubt, dass der König eines Tages hierher kommt! Komm, gehen wir, bevor die Schatten noch dichter werden.
Was macht denn der Eibenstiel da? Lisa beobachtete den Magier, der wie von der Tarantel gestochen hin und her rannte und dabei immer wieder irgendwelche Zeichen auf den Boden kritzelte. „Der ist doch sowieso verrückt, komm lass uns zu den Hexen gehen. Die haben doch unsere Tränke fertig. Das wird ein Spaß.“ ihre Freundin nahm Lisa und zog sie mit sich.
Der Alchemist verzweifelte langsam. Schon wieder waren ihm seine Setzlinge eingegangen. Nur der eine schien noch zu wachsen. Stirnrunzelnd betrachtete er sein neuestes Destilat. Dieses interessante Steinpulver, das ihm die Ratten gebracht hatten, schien seine Kreationen sehr agil zu machen. Wenn das mit der Feuerresistenz jetzt noch irgendwie zu machen wäre. Ein Knall lies ihn herum fahren. „Schuldijung Maischda.“ Es war nur ein weiteres Buch über den Zusammenhang von Erde und Pflanzenwachstum das sein trotteliger Lehrling hatte fallen lassen. Das bracht eh alles nichts. Vielleicht sollte er sich nicht so auf Erde konzentrieren. Es gab doch andere Möglichkeiten.
Graben, graben, graben… Dauernd das gleiche. Und nur er schien keinen Gefallen daran zu finden. Die Erde verklebte sein Fell, der Steinstau brannte in den Augen. Das war nichts für ihn. Wie gerne wäre er doch in den Pilzgärten und würde dort arbeiten. Aber die Anweisungen waren klar. Reingraben, mitnehmen, abhauen- und den Gang einstürzen lassen. Die anderen waren anscheinend richtig heiß darauf ihrem Herrn das Gewünschte zu besorgen? Zum wiederholten male überprüfte er die Schärfe seines Schwerts. Das Abschlachten lag ihm auch wesentlich mehr als das Graben. Darauf freute er sich.
„Screeek...“ der Schrei verhallte. „Du Idiot, du Ausgeburt einer degenerierten Kanalratte!“ Der Bauling hieb dem kleineren Rattenmenschen die Faust ins Kreuz- der Kleine viel in die Scherben der Krüge, die er fallen hatte lassen. Schnarf drehte sich um und blickte in die Höhle. Das würde eine tolle Feierhalle werden. Im Geiste sah er schon seine Stammesbrüder beim Saufen, tanzen und raufen. Und wie viel Gewinn er damit machen würde. Wenn seine trotteligen Helfer nicht noch mehr Unkosten verursachen sollten. 10 Krüge hatte der Depp fallen lassen. Das würde er ihm vom Lohn abziehen. Dann fiel ihm ein, dass er ja nichts zahlte. „Na“ gurrte es auf einmal in seinem Ohr und eine zierliche Tatze schob sich durch das Fell an seiner Schulter. Er blickte sich um- das Mädel war der Hammer. Für ihre Tanzdarbietungen zahlte er doch gerne. „Komm schon Großer, wir müssen uns noch auf meine Gage verständigen“ Sie kraulte ihm das Kinn „Für den großen Auftritt...“ Schnarf versuchte sich zu konzentrieren. Und der Versuch ging in ihrer Nähe wie üblich daneben.