Vorgeschichte / Teaser

„Hast du schon gehört, Ham? Es soll jetzt eine Reiseroute nach Hohensolms geben. In ein paar Wochen schon werden die ersten Reisenden dort hin gehen.“

„Es wird schon seinen Grund haben, dass es vorher niemanden gab, der das gemacht hat. Wenn du mich fragst, dann ist das wieder eine von diesen und niemand hat sie jemals wieder gesehen Reisen.“ „Ach, du alter Schwarzmaler. Dir ist ja schon der Weg nach Holzkoben zu gefährlich.“ „Was meinst du damit?“ wütend sprang Ham auf. Traga hatte natürlich auf seine ehemalige Geliebte angespielt und genoss seinen Erfolg. Nur wenige Minuten später jedoch lag er auf dem Boden und spuckte ein paar Zähne aus- Ham verließ schnaubend die Schenke.

Ein Mann saß in einer Dunklen Ecke der Taverne und wunderte sich. Das war neu. Noch vor wenigen Wochen waren Schlägereien wie diese in Steinsberg unmöglich, na ja, eher unwahrscheinlich. Aber in letzter Zeit herrschten hier teilweise Zustände wie in Allerland. Aber das war ja wohl auch beabsichtigt.

„Auf Steinsberg, auf Herzog Allesmir.“ Die Rufe schallten laut durch die Steinsburg. Das Volk feierte. Der König Allerlands hatte das Herzogtum wieder frei gegeben und man war wieder sein eigener Herr. Die Schuld für die Unterstützung gegen Thaskar war beglichen. Der Tag sollte sogar ein Feiertag werden. Zumindest feierten nahezu alle. Und der Herzog hat im Sinne der neuen Außenpolitik bekannt gegeben, dass man als erstes einen Weg in das benachbarte Reich Hohensolms suchen werde. Zu diesem Zweck sei bereits eine kleine Gruppe unternehmungslustiger Kaufleute zusammengestellt worden, die bei den Zwergen des Nachbarreichs Geschäfte tätigen wollten. Bestimmt gab es dort gewinnbringend zu verkaufende Waren. Sogar einige Söldner, die bis vor kurzem noch in Allerland lebten, waren bereit, entlang der Reisestrecke sichere Unterkünfte zu errichten.

Als die Gruppe unter dem Jubel der Bevölkerung los zog, waren es nur sehr wenige. Auch Yesister und Irion vom Schattenflug waren bei dem Haufen dabei. Ein kleiner vermutlich weiblicher Kobold der sich anscheinend für den größten Kriegsherrn Steinsbergs hielt, hüpfte dabei um die beiden herum. Ihrer Meinung nach waren es bisher noch reichlich wenig Leute für so einen langen Marsch, aber es würden sich wohl noch welche anschließen. Wenn es ihnen nur gelänge mal heraus zu finden, der eigentlich der Leiter dieser Gruppe war…

„Dieser aufgeblasene Schösel, dieser arrogante selbstgefällige, bornierte…“ Bei jedem Wort sauste der Hammer erneut mit aller Wucht auf den Ambos nieder. Grimgar schlug sich die Wut aus dem Leib. Das glühende Eisenteil zerbrach. Erneut loderte der Hass in ihm auf. „Wegen diesem … habe ich jetzt auch noch das Werkstück ruiniert“. Dann eilte sein Blick jedoch zu der Truhe in der Ecke der Schmiede. Leise kicherte er. „Da kann er lange suchen, das Zeug bekommt er nicht wieder.“ Immer noch kichernd leerte er einen großen Humpen dunklen, schäumenden Biers und machte sich wieder an die Arbeit.

„Gaäluh ohkurma Siorin. Vanash taheé si groh.“ Die dürre knochige Hand warf einige Kräuter in das Kohlebecken und winkt einem seiner Helfer zu. Dieser hob erneut den Dolch und lautlos starb das nächste Opfer auf dem Altar aus schwarzem Stein. Während das Blut der sterbenden Frau in den frisch gemeißelten Rinnen dem Boden entgegen floss, schwoll die Stimme des Mannes in de schwarzen Robe erneut an. Der Rauch aus dem Kohlebecken verdichtete sich. Die Männer in den emotionslosen Masken brachten ein weiteres Opfer. Der Leiter des Rituals spürte es, die Grenzen zwischen den Ebenen wurden langsam durchläsiger. Das Blut lockte die Dämonen. Ein Glück, dass er diesen stillgelegten Stollen gefunden hatte um hier in aller Ruhe an seiner Rache zu arbeiten.

„So, den alten König sind wir los. Jetzt wird es langsam Zeit, dass wir zeigen, wer hier im Lande der stärkste ist.“ „Nur nichts überstürzen.“ Die silberne Halbmaske blickte im die blauen Augen des Skaven. „Bald muss sich jeder entscheiden. Für uns oder gegen sein Leben“. Und wenn unsere Leute uns aus dem Minen an der Grenze das Gesuchte mitbringen, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Binnen Jahresfrist können wir dann das Notwendige einleiten. Nun los, such Kallas und wenn du ihn gefunden hast bringe ihn mir- vollständig und noch am leben. Und bei klarem Verstand- sofern er jemals einen solchen hatte!“ Der Skaven verließ buckelnd den Raum. Warum nur vertraute sein Meister immer wieder auf Menschen. Sie hatten ihn schon so oft im Stich gelassen. Seine Familie war da anders. Getreu bis in den Tod. Er zog einen Zettel aus einer Tasche seiner Robe und betrachtete den seltsamen Gegenstand. „Wir werden ihn vor deinen Gefolgsleuten haben und dann wirst du unsere Treue erkennen“. Gut gelaunt zog die Ratteweiter.

„Nur raus aus Steinsberg. Ich werde hier noch verrückt!“ Seine Worte trafen auf fruchtbaren Boden. „Ich weiß nicht, wie die alle das hier aushalten. Dieser Allerländer hatte doch recht. Mauer drum, Deckel drauf und Fackel rein. Das wäre das Beste für dieses Land“ er spiee aus. Den schnellsten Weg raus hier hatten sie gesucht und dieser blöde Kobold hatte nach Drans gezeigt. Norden hieß das für normale Menschen. „Oder auch nicht“ meinte sein Mitreisender mürrisch und klopfte den Pappschnee von seinen Stiefeln, ganz so als hätte er die Gedanken lesen können. „Hä?“ „Na, nach der allerländischen Methode wäre das Feuer erstickt, bevor was kaputt gegangen wäre.“ „Du hast ja keine Ahnung, die hätten das schon richtig gemach. Ahhh…“ er stürzte und fiel Kopfüber in den Schnee aus dem ein kleiner grüner Kopf schaute. „Und jetzt geht es weiter nach Püch“ Bevor die geworfene Axt den Kopf traf, war er schon wieder verschwunden. „Wenn ich hier raus komme, opfere ich einem zufällig auserwählten Gott einen Stier“. „Schau mal, da vorne laufen noch ein paar Wanderer durch diese Schneewüste. Wenn wir und beeilen, holen wie sie noch ein und dann sind wir vielleicht diese Kobolde los.“

Und so kommt es, dass sich eine kleine Gruppe, aus den unterschiedlichsten Motiven heraus langsam durch den Schnee schiebt. Immer weiter weg aus der sicheren Steinsburg und hinauf in die Berge. Aller in der Hoffnung bald doch mal auf einige Häuser zu treffen in denen man die zu erwartende kalte Nacht verbringen können würde. Und du bist einer dieser Wanderer.

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